Geschichte, Herkunft und Anbau
Von Seinerzeit zur Keimzeit und Aufzucht.
Das Ursprungsland des Kaffees ist Abessinien, das Hochland Äthiopiens, im Volksmund auch oft als das „Horn von Afrika“ bezeichnet. Heute gehört Abessinien zum Staat Äthiopien.
Es gibt verschiedene Legenden über die Entdeckung des Kaffees. Eine dieser Legenden besagt, dass die Ziegen des Ziegenhirten „Kaldi“ eines Tages
kirschenähnliche Beeren aßen und dadurch munter und lebhaft wurden. Kaldi unterzog sich eines ‚Selbsttests’ und stellte fest, dass er, nachdem er die Kirschen zu sich genommen hatte, nachts besser beten und meditieren konnte. So begab er sich, angetrieben durch seine Frau, zu einem Heiligen in einem nahegelegenen Ort.
Dieser war jedoch nicht von der Wirkung dieser leuchtend roten Kirsche überzeugt, hielt sie sogar für gefährlich und warf sie ins Feuer. Dies führte wiederum dazu, dass sich die beiden gegenüberliegenden Kerne der Kirsche unter lautem Knacken von ihren Schalen lösten und sogleich ihr prägnantes Aroma entfalteten. Hierdurch ermutigt, machten die Mönche aus den im Feuer gerösteten Früchten einen Aufguss, der ihnen herrlich schmeckte. Und da dieser Trank half, während der nächtlichen Gebete wach zu bleiben, wurde er fortan als Geschenk Gottes gepriesen.
Kaum jemandem ist bewusst, dass der Name Kaffee wahrscheinlich auf die türkische Bezeichnung für Wein – „qavah” oder „kahve” – zurückzuführen ist. Da Muslimen der Genuss von alkoholischen Getränken streng untersagt ist, wichen sie gerne auf Kaffee aus, der ähnlich belebend wie Wein empfunden wurde. Irgendwann übertrug sich voraussichtlich die Bezeichnung für Wein auf das beliebte schwarze Aufgussgetränk. Aus „qavah” oder „kahve” entwickelte sich vermutlich auch im deutschen Sprachraum das Wort Kaffee.
Weltweit ist der Name für Kaffee auf diesen arabisch/türkischen Wortursprung zurückführen:
Russland: „Kophe”
Holland: „Koffie”
Ungarn: „Kàvè”
England: „Coffee”
Rumänien: „Cafea”
Dänemark: „Kaffe”
Griechenland: „Kafèo”
Frankreich: „Cafè”
Norwegen: „Kaffe”
Spanien: „Cafè”
Tschechien: „Kàva”
Portugal: „Cafè”
Polen: „Kawa”
Italien: „Cafè”
Vietnam: „Càphe"
Die Pflanze und ihre Verbreitung
ee zählt zur Familie der Rubiaceae, der Labkraut- oder Rötegewächse, zu denen man auch den Waldmeister zählt. Die Gattung Coffea gliedert sich in ca. 25 Arten, die ihrerseits wiederum diverse Varietäten aufweisen.
Die Pflanze an sich bestäubt sich selbst und benötigt zur Ausbildung von Blüten eine Trockenperiode, worauf eine stärkere Regenperiode folgen sollte. In der darauf folgenden Trockenperiode, erblühen abertausende kleine, sternförmige, weiße Blüten und setzten ihren betörenden, jasminähnlichen Duft frei. Dieser Trick ermöglicht der Pflanze, ihre Samen während einer Trockenperiode, vom Wind weit umhertragen zu lassen, ohne dass die Samen vom Regen heruntergespült werden und es dadurch nicht zur gewünschten Befruchtung der Pflanze kommt.
Die Coffea-Arten mit ihren diversen Variationen sind im Tropengürtel beheimatet. Der Tropengürtel erreicht 23° nördlicher Breite und 25° südlicher Breite und wird auch als Kaffeegürtel bezeichnet. Nautisch entspricht dies dem
Wendekreis des Steinbocks und des Krebses. Die idealen klimatischen Bedingungen für Kaffee, stellen Temperaturen zwischen 65°F und 75°F dar, sowie Niederschlagsmengen zwischen 40-120 inches/Jahr.